28 de Noviembre :: 16.02.2008 - 18.02.2008
Am 16. Februar gingen wir nach 28. November und logierten am 9. Juli..... Alles klar? Auch für uns war es sehr merkwürdig wenn plötzlich Kalendertage für Dorf- und Strassennamen verwendet werden.
Mit dem Bus erreichten wir am Samstag Mittag Rio Turbio. Diese Stadt liegt ganz im Süden Argentiniens und an der Grenze zu Chile. An der Busstation erwartete uns Oscar Arroyo (er war Gastvater von Kisis Schwester während ihres Austauschjahres). Mit ihm und der kleinen Andrea fuhren wir ins benachbarte Dorf mit eben dem Namen 28 de Noviembre. Für die nächsten zwei Nächte konnten wir in seinem Haus an der besagten Strasse mit dem Namen 9 de Julio übernachten.
Die Familie empfing uns herzlich und wie so oft waren sie nicht allein. Onkel, Tante und wer auch immer die Schweizer kennenlernen wollte war auf Besuch bei den Arroyos.... Wir wurden mit dem Mate (argentinisches Nationalgetränk) vertraut gemacht. Diesen gibt es in bitterer (amargo) oder süssen (dulce) Ausführung wobei mir die letztere Variante bedeutend besser mundete.
Nach dem Mittagessen führte uns Andrea auf den nahegelegenen Hügel. Von dort aus kriegten wir einen Überblick über die Stadt. Andrea versuchte uns zu erklären wo was liegt und wo sie zur Schule geht.
Im späteren Nachmittag fuhren Jorge, Daniela und Andrea zusammen mit uns nach Rio Turbio. Hier besuchten wir den “Bosque des Duendes” (Wald der Kobolde) sowie die Mina una (die erste Mine).
Natürlich durfte am Abend das Asado (Grillade) nicht fehlen. Die Arroyos spannten ein ganzes Lamm auf ein Kreuz und garten es auf dem offenen Feuer im Garten. Gegen Mitternacht war das Lamm zum Verspeisen bereit. Zusammen mit etlichen Gästen verbrachten wir einen gemütlichen Abend. Gegen 4 Uhr morgens war dann alles erzählt was erzählt werden musste und wir legten uns in die Schlafsäcke.
Am Sonntag hätte Enrique eigentlich einen Pferdeausritt in der Steppe organisieren wollen aber einmal mehr kam es anders....
Nach dem Frühstück wollte ich mit Oscar Bustickets kaufen gehen, um am Montag zurück nach El Calafate zu kommen. Leider funktionierte in der Office in 28 de Noviembre der PC nicht und die Dame am Schalter konnte keine Tickets ausstellen... oscar beschloss daher nach Rio Turbio zu fahren und die Tickets da zu lösen. Leider waren die Schalter aber bereits geschlossen und öffnen erst um 17 Uhr wieder. Unverrichteter Dinge mussten wir wieder nach 28 de Noviembre zurückkehren.
Hier hatte Kisi bereits begonnen das Mittagessen vorzubereiten. Ja, die Schweizer stellten ein Pasta-Menü auf die Beine.
Kein Programm und nichts zu tun gab es am Nachmittag. Einzig hofften wir um 17 Uhr die Tickets nach El Calafate zu erhalten. Pünktlich um fünf Uhr waren wir auch wieder am Schalter aber der PC funktionierte noch immer nicht. Dann ging es erneut nach Rio Turbio um unsere Ticketchancen zu erhöhen!... Das Büro hier war aber noch gar nicht besetzt aber als die Verkäuferin dann eintraf klappte es dann doch. Glücklich endlich Tickets zu haben kehrte ich zusammen mit Oscar nach 28 de Noviembre zurück.
Enrique der eigentlich den Ausflug hätte organisieren sollen, erklärte uns dann aber, dass wir nun zu spät dran sind. Immerhin nahm er uns auf eine Autorundreise durch Rio Turbio mit. Ich fuhr also die Strecke 28 de Noviembre nach Rio Turbio heute bereits zum sechsten Mal!
Nach der stündigen Tour durch Rio Turbio kehrten wir zu den Arroyos zurück. Haute gab es zum Abendessen Empanadas. Eine Empanada ist eine Teigtasche welche mit diversen Zutaten gefüllt wird. Die klassische Variante ist mit Hackfleisch gefüllt. Den Rest des Abends verbrachten wir zusammen mit der ganzen Familie. Oscar erzählte uns diverse Geschichten und ich versuchte so gut als möglich alles zu übersetzen. Je länger der Abend wurde desto schwieriger wurde es und desto knapper fielen meine Zusammenfassungen aus!
Am Monatag morgen konnten wir ein wenig ausschlafen. Dann hiess es Abschied nehmen und schon fuhr der Bus zurück nach El Calafate.