Ruta 40 :: 11.02.2008 - 12.02.2008
Am Montagmorgen um halb sieben mussten wir bereitstehen. Doch wie so oft war der Bus noch nicht da und kam erst mit etwas Verspätung. Als der Fahrer die Gepäckfächer öffnete, waren die nicht wie erwartet leer, sonder es kam uns eine Menge Wasser entgegen! Als Vorsichtsmassnahme und in der Hoffnung auf trockene Kleider streiften einige Touristen ihrem Rucksack dann noch schnell den Regenschutz über....
Als das Gepäck dann verstaut war, ging es dafür gleich los. Es erwartete uns eine längere (gut 13 stündige) Busfahrt südwärts auf der Ruta National 40. Zu Beginn war die Strasse noch asphaltiert, aber schon bald fuhr der Bus auf der Schotterstrasse. Auf solchen Naturstrassen fährt man mit 50 km/h oder langsamer... und da meist die Piste links oder rechts im Graben neben der Strasse etwas schneller befahrbar war, fuhren wir oft mit Schräglage im Graben dem Ziel entgegen.
Gegen 8 Uhr am Abend erreichten wir die Kleinstadt Perito Moreno. Dies war auch das angestrebte Tagesziel. Wir waren froh, den ersten langen Bustag ohne grössere Probleme überstanden zu haben. Das Gepäck kam übrigens auch trocken in Perito Moreno an.
Am Tag 2 auf der Ruta 40 ging es von Perito Moreno nach El Chalten. Eine Gruppe Frühaufsteher (wir gehörten nicht dazu) besuchte am Morgen eine Höhle mit Wandmalereien (Cueva de las Manos) etwa 150 km südlich von Perito Moreno. Am Mittag, so war der Plan, sollten wir die Gruppe dann wieder treffen und gemeinsam die Fahrt nach El Chalten fortsetzen.
Leider hatte die Höhlen-Gruppe ein wenig (fast 2 Stunden) Verspätung und es blieb uns nicht anderes übrig als in der Mittagsonne zu warten.... Als die Gruppe dann endlich eintraf, mussten aber alle noch auf die Toilette, da es in unserem Bus kein WC gab. So verzögerte sich die Weiterfahrt noch mehr, aber in Südamerika muss man einfach Zeit haben...
Die Fahrt in den Süden war von diversen tollen Landschaften geprägt. Das unendlich Weite, die kilometerlangen Geraden, das stundenlange Schütteln.... alles dies macht die Ruta 40 aus. Beim letzten Stopp vor El Calafate musste ich sogar noch einen Lamaangriff überstehen. Glücklicherweise griff dann aber sofort der Wachhund ein und ich kam mit dem Schrecken davon.
Um 1 Uhr früh erreichten wir schliesslich El Calafate. Die Unterkunft hatten wir im Voraus gebucht und wir waren dann wirklich froh, nach über 25 Stunden Busfahrt in 2 Tagen für ein paar Stunden im Bett zu liegen.